Karte (Kartografie) - Qoryooley

Qoryooley
Qoryooley (auch Qorioley, Coriole oder Koriolei geschrieben) ist eine Stadt im Süden Somalias mit etwa 52.000 Einwohnern. Sie liegt am Fluss Shabeelle in der Region Shabeellaha Hoose.

Die Stadt ist Sitz des Jiidu (Jiddu)-Sultanats. Sie hatte etwa 4000 bis 5000 Einwohner, bis in den 1980er-Jahren rund 20.000 Flüchtlinge aus Äthiopien (Ogadeni sowie Oromo, die nach dem Ogadenkrieg nach Somalia geflohen waren) im Rahmen des Qorioley Refugee Agriculture Project angesiedelt wurden.

Den Flüchtlingen sollte in diesem relativ niederschlagsreichen Gebiet, das zudem mit Wasser aus dem Shabeelle gut versorgt ist, mit bewässerter Landwirtschaft eine neue Existenz aufgebaut werden. Dies geschah mit Hilfe von USAID, Save the Children und des UNHCR. Allerdings diente das Projekt vor allem auch zur Bereicherung korrupter Politiker unter der Diktatur von Siad Barre. Die Flüchtlinge wurden zwar untergebracht und mit Lebensmitteln versorgt, doch eigentliche Entwicklungsprojekte waren bis 1985 trotz ausreichend zur Verfügung gestellten Geldern kaum vorangekommen. Lediglich die Bewässerungskanäle waren bereits zuvor gegraben worden. Dies führte zu Demoralisierung unter den Flüchtlingen. Von diesen waren zudem viele ehemalige Nomaden, die Sesshaftigkeit und Ackerbau skeptisch gegenüberstanden.

Nach Ausbruch des Bürgerkrieges wurden die landwirtschaftlichen Anlagen wie in anderen Teilen Südsomalias geplündert und zerstört, was zur Hungersnot Anfang der 1990er-Jahre führte.

* Qorioley und Qorioley Refugee Agriculture Project, in: Mohamed Haji Mukhtar: Historical Dictionary of Somalia, New Edition, Scarecrow Press 2003, ISBN 0-8108-4344-7

 
Karte (Kartografie) - Qoryooley
Land (Geographie) - Somalia
Flagge Somalias
Somalia (, ; Vollform des Staatsnamens seit 2012 Bundesrepublik Somalia) bezeichnet einen föderalen Staat im äußersten Osten Afrikas am Horn von Afrika. Das Staatsgebiet grenzt an den Indischen Ozean im Osten, den Golf von Aden im Norden, Dschibuti und Äthiopien im Westen und Kenia im Süden. Dort leben etwa 17 Millionen Menschen. Somalia ist aufgrund des Bürgerkrieges und dessen andauernder politisch-gesellschaftlicher Verwerfungen heute als zusammengehöriges, souveränes Gebilde allerdings nicht mehr existent.

Der Name ist vom Volk der Somali abgeleitet, das die Bevölkerungsmehrheit bildet. Der Staat entstand aus dem Zusammenschluss der Kolonialgebiete Britisch- und Italienisch-Somaliland, die 1960 („Afrikanisches Jahr“) gemeinsam unabhängig wurden. Seit dem Sturz der autoritären Regierung unter Siad Barre 1991 existiert aufgrund des heute noch andauernden Bürgerkrieges keine funktionierende Zentralregierung mehr. Die ab dem Jahr 2000 unter dem Schutz der internationalen Staatengemeinschaft gebildeten Übergangsregierungen blieben weitgehend erfolglos; sie vermochten zeitweise kaum die Hauptstadt unter ihrer Kontrolle zu halten. Weite Teile des Landes fielen in die Hände lokaler Clans, Warlords, radikal-islamistischer Gruppen oder Piraten. Auf dem Staatsgebiet bildeten sich regionale De-facto-Regimes. 2012 bildete die Mehrheit der regionalen Regimes unter einer neuen Verfassung eine neue Republik mit einer gemeinsamen Regierung, in der sie als Gliedstaaten weitestgehend autonom bleiben. Dieser Bundesstaat existiert bis heute. Weiterhin keine Macht hat diese Regierung allerdings über Somaliland im Nordwesten, das sich um internationale Anerkennung als von Somalia unabhängiger Staat bemüht. Zudem werden einige Regionen in der Mitte und im Süden Somalias von al-Shabaab beherrscht und eine kleine Region im Nordosten von Daesh (Stand: August 2022).
Währung / Sprache  
ISO Währung Symbol Signifikante Stellen
SOS Somalia-Schilling (Somali shilling) Sh 2
ISO Sprache
AR Arabische Sprache (Arabic language)
EN Englische Sprache (English language)
IT Italienische Sprache (Italian language)
SO Somali (Somali language)
Stadtviertel - Land (Geographie)  
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  •  Äthiopien